Der Unterschied zwischen Trigger und Kontaktmarker

„Ich bin getriggert worden“, „dies hat dich/mich getriggert“ Das Wort „Trigger benutzen wir umgangssprachlich häufig um etwas Bestimmtes als Ursache für unser Verhalten deklarieren.
Ein Trigger ist jedoch ein Schalter, der etwas schaltet. Jeder Kontaktmarker/Impulsgeber hat unzählige Trigger, die ihn freischalten und seine Wirkung entfachen.

Ich möchte zunächst den Unterschied zwischen Trigger und Kontaktmarker/Impuls am Beispiel einer Flur- oder Treppenhausbeleuchtung verbildlichen.

Schalter/Trigger gibt es an jeder Tür, in jeder Etage, manchmal sogar mehrere auf dem Etagengang. Jeder dieser Trigger/Schalter macht nur eines, er schaltet den Stromimpuls frei. Der Stromimpuls kann dadurch seine Wirkung auf die Beleuchtung ausüben und diese zum Leuchten bringen.
Ist ein Schalter/Trigger entfernt oder defekt, gibt es im Flur- oder Treppenhaus noch genug andere Trigger/Schalter. Jeder Trigger/Schalter ist in der Lage den Stromimpuls freizuschalten und somit die Beleuchtung zum Leuchten zu bringen.
Ein entfernter oder bearbeiteter Trigger verhindert nur an einer Tür, dass es im Flur hell wird.
Wenn jedoch der Stromimpuls fehlt, ist kein einziger Schalter/Trigger mehr in der Lage die Beleuchtung zum Leuchten zu bringen. Das Fehlen des Stromimpulses macht alle Trigger wirkungslos.
Der Schalter/Trigger hat dabei keinen Einfluss auf Spannung und Stromstärke die er freigibt. Liegen statt erhoffter 230Volt, wie in Deutschland üblich, plötzlich 1000Volt Spannung an, so ist dies egal solange der Schalter aus ist. Wird der Schalter/Trigger eingeschaltet, wird die gesamte Flurbeleuchtung zerstört werden.
Versucht man, hier als Beispiel, das Einschalten der Beleuchtung, durch Entfernen aller Trigger/Schalter, zu verhindern, ist dies ungleich mehr Arbeit als einfach den Strom auszuschalten.
Mangels Kenntnis der Kontaktmarker/Impulsgeber wird bisher in der Psyche jedoch genau so gearbeitet.
Dieses Beispiel ist ausschließlich dazu gedacht, den Unterschied zwischen Trigger und Impuls/Kontaktmarker zu erläutern.

Nun möchte ich den Unterschied zwischen Trigger und Kontaktmarker/Impulsgeber an einem Beispiel der Psyche verdeutlichen.

Kontaktmarker gewinnen ihre Impulsstärke aus jeder Belastung, die unser Unterbewusstes auf ihnen zusätzlich auflastet. In den Kontaktmarkern zählt unser Unterbewusstes quasi die stattgefundenen Belastungen. Was unser Unterbewusstes dabei als Belastungen erkennt, liegt völlig außerhalb unseres bewussten und unbewussten Denkens und Einflusses. In den meisten Fällen unterscheidet sich die Beurteilung sogar zwischen bewusstem, unbewussten Denken sowie dem Unterbewussten völlig konträr. Ihre Stärke gewinnen die Kontaktmarker/Impulsgeber durch zusätzliche Belastungen wann immer das Unterbewusste den entsprechenden Kontext wahrnimmt.

Kontaktmarker/Impulsgeber haben unterschiedliche Stärke und unterschiedlich viele Trigger. Es gibt mittelstarke Impulsgeber/Kontaktmarker mit Hunderttausenden von Triggern ebenso wie es extrem starke Impulsgeber/Kontaktmarker gibt mit nur wenigen Triggern. Einen solchen Kontaktmarker/Impulsgeber möchte ich Ihnen näher erläutern. Gleichwohl sie höchstwahrscheinlich seine Auswirkungen kennen, werden sie kaum glauben können, dass es sich hierbei um einen Kontaktmarker/Impulsgeber handelt.

Zunächst möchte ich erläutern, welche unterbewussten Belastungen in diesem Kontaktmarker/Impulsgeber gespeichert sind.
„Kind, du gehst jetzt ins Bett“ „Ich möchte noch bei dir bleiben, Mama.“ „Nein, ab ins Bett“, Situationen und Aussagen die jeder kennt. „Du gehst jetzt in die Schule.“ „Heute hast du Klavierunterricht, also geh jetzt los.“ „Ich bringe dich jetzt in den Kindergarten.“ „Du musst heute allein bleiben, Papa und Mama müssen arbeiten.“ „Du musst heute in die Kirche.“ „Dein Training in der Trachtengruppe ist heute, da gehst du hin.“ „Du gehst jetzt zum Geburtstag der Oma, du bleibst nicht daheim.“ Auch solche Momente kennt wohl ein jeder. „Ich muss jetzt auf Arbeit.“ „Ich muss zum Arzt“ „Geht schon voraus, ich bin nicht mehr so schnell.“ „Müsst ihr mit den Kindern denn schon gehen?“ „Bleibt doch noch zum Abendbrot, ich sehe die Enkel doch so selten.“ Auch solche Aussagen sind alltäglich. Ja sogar solche Aussagen wie „Ich muss jetzt in Urlaub.“ werden als unterbewusste Belastungen erkannt und unterbewusst diesem Kontaktmarker/Impulsgeber aufgelastet.

Die unterbewusst erkannte Belastung ist völlig unabhängig davon, ob wir diese Situationen und Momente, bewusst als korrekt, richtig und sinnvoll erachten. Unser Unterbewusstes entscheidet dies allein. Jeder einzelne solche Momente wird auf diesem Kontaktmarker/Impulsgeber aufgelastet und schlummert quasi in uns. Schlummert, bis zu dem Moment in dem ein Trigger diesen Impulsgeber/Kontaktmarker mit seiner vollen Wucht und Stärke frei schaltet.

Ich hatte bereits vorher geschrieben, dies ist ein Impulsgeber/Kontaktmarker mit sehr vielen und sehr häufigen Auflastungen, jedoch mit nur wenigen Triggern, die ihn in voller Wucht und Stärke frei schalten können.

Eines Tages wird ein jeder von uns, von einem der wenigen Trigger getroffen, die diesen Kontaktmarker/Impulsgeber, in voller Wucht und Stärke, frei schalten.

Der geliebte Partner, die geliebte Partnerin beendet unvermittelt die Beziehung oder ein geliebtes Elternteil stirbt.
In dem Moment, in dem wir diese Nachricht erfahren, schaltet dieser Trigger den Impuls frei. Im nächsten Moment krampft sich unsere Brust zusammen, das Herz scheint zu zerspringen, wir ringen nach Luft, der Schmerz ist kaum aushaltbar.

Der Kontaktmarker/Impulsgeber, den wir „Erzwungener Abschied“ nennen, trifft uns, freigeschaltet von diesem Trigger, binnen kürzester Zeit mit voller Wucht.
Er hält uns gefangen in Trauer und Traurigkeit, solange er frei wirkt. Bei manchen wirkt er über Monate und Jahre. Es ist wie ein Gefängnis der Traurigkeit. Solange dieser Kontaktmarker/Impulsgeber wirkt ist die Zeit der Trauer eine unendlich schwere Zeit. Es ist sehr sinnvoll, sich in dieser Zeit, Hilfe zu holen. Denn, es ist wahrscheinlich, dass dieser Kontaktmarker/Impulsgeber, bei der Erinnerung an den Trigger, noch viele Male wieder aktiv wird.

Können Sie sich vorstellen, dass dieser Schmerz, diese Wucht, diese Schwere, diese lange Wirkung, durch einen Kontaktmarker/Impulsgeber verursacht werden, der immer vorhanden war und dessen Wirkung nun ein Trigger freigeschaltet hat?

Wir wissen seit Sommer 2019, dass dies tatsächlich ein neutralisierbarer Kontaktmarker/Impulsgeber ist.
Unser vierbeiniger Partner, der uns, im wahrsten Sinne des Wortes, mit seiner Nase, zur Entdeckung der Kontaktmarker aufgefordert hat. Der Partner, der uns mit seinem feinen Gespür geholfen hat, den Weg zur Neutralisierung dieser Kontaktmarker/Impulsgeber zu finden, war gestorben.
Die Tage danach waren wir jeder mit sich, seinem Schmerz und der Trauer beschäftigt. Mit teilweise unsinnigen Aktivitäten versuchten wir uns abzulenken. Wir waren der Meinung, die mit unseren Forschungen bisher erzielten Ergebnisse, könnten uns nach kurzer Zeit aus dieser Trauer helfen. Doch dieser Schmerz traf uns mit voller Wucht. Nach einigen Wochen erzählte Petra, dass sie befürchte, ihr werde das Herz zerspringen und sie an einem Herzversagen sterben. Der Schmerz um Balou wurde nicht weniger. Jetzt half uns tatsächlich die Erfahrung aus unseren Forschungen. Dank bereits vieler neutralisierter Kontaktmarker hatten wir bereits eine entsprechende selektive Sensibilität und konnten klare Kontaktstellen erkennen. Kontaktstellen, die bei uns beiden fast identisch spürbar waren.

Doch zunächst waren wir genötigt, wie bei fast jedem neu entdeckten Kontaktmarker, eine heftige Diskussion zu führen. Die Argumente waren, es kann doch nicht sein, dass man Trauer so einfach abschalten kann und das ist die normale Trauer, da muss man halt durch bei einem geliebten Wesen. Es waren diverse Argumente von Menschen, die befürchten etwas zu verlieren.
Wie immer bei einem neuen Kontaktmarker haben wir diese heftige Diskussion geführt und machten danach uns an die Neutralisierung. Nachdem wir den Kontaktmarker neutralisiert hatten, verschwanden die Schmerzen binnen Minuten.

Und die Trauer, von der wir befürchteten, sie würde durch die Neutralisierung unmöglich? Die Trauer hat sich zu einem traurigen und sehr besinnlichen, sehr warmen und verbundenen Gefühl gewandelt. Auch Tränen dürfen weiterhin vergossen werden, Tränen der Verbundenheit. Doch sind wir frei darin, frei die Trauer zu verlassen. Ohne diese körperlichen Schmerzen darf die Trauer uns auch immer wieder besuchen. Manchmal sitzen wir abends zusammen, machen eine Kerze an und trauern liebevoll in langen Geschichten von unserem verstorbenen Partner. Wir sind nun in der Lage jederzeit selbst und frei zu entscheiden, dieses Gefühl zu beenden.
Ohne den körperlichen Schmerz hat die Trauer hat eine große Ähnlichkeit zur Idealvorstellung von Liebe bekommen.

Der Kontaktmarker „Erzwungener Abschied“ ist und bleibt neutralisiert.