Bei der Arbeit mit der psychischen Entwicklung von Menschen stellt sich sehr schnell die Frage nach Schuld und Verantwortung. Die tatsächliche Schuld und Verantwortung, im Zusammenhang mit der von uns entdeckten Struktur der somatischen vegetativen Urheber neuronaler Impulse aus unserer Primatensteuerung, lässt sich mit folgender philosophischer Frage darstellen:
Welche Schuld und Verantwortung trägt ein Hammer für den krummen Nagel in der Wand?
Auch wenn es unglaublich erscheint, ist der Mensch in diesem Fall nur der Hammer in der Hand der Gattung Mensch.
Mit diesem Wissen ist es überflüssig, nach Schuld und Verantwortung im Zusammenhang mit der Entstehung der Psychomechanismen, der Kontaktmarker bzw. Impulsgeber zu suchen. Gleichwohl ist diese Frage sinnvoll in der Wiederholung und Verstärkung der Merkmale der Psychomechanismen in der Kindheit. Hier finden sich dann Begriffe wie „frühkindliche Prägung“ und „Prägung“ allgemein wieder.
Kein halbwegs intelligenter Mensch würde sein Kind wissentlich mit einer Höhenangst versorgen, wenn er wüsste, wie. Doch jedes liebevolle Elternteil genießt das freudig jauchzende Kind beim „Engelchen flieg“-Spielen.
Ebenso sind uns Wertungen über gut oder böse, falsch oder richtig in Zusammenhang mit den Kontaktmarkern fremd. Kontaktmarker und somit die somatischen vegetativer Urheber neuronaler Impulse unserer Primatensteuerung, werden in Mikromomenten von emotionaler Überlastung auf der Basis rein unterbewusster Primatensteuerung weitergegeben. Folglich geschieht dies ohne jegliche bewusste Kontrollmöglichkeit!
Eine Wertung hierüber wäre zu vergleichen mit der Wertung, ob es falsch oder richtig ist, dass jeder Mensch ein Herz hat.
Stand: Oktober 2025