Manche Menschen ritzen sich, andere krallen sich an sich fest. Beides kann fast ähnliche Spuren hinterlassen. Diese ähnlichen Spuren führen dann leicht zu Fehlinterpretationen.
Zwischen Ritzen und Krallen liegt ein sehr gravierender Unterschied.
Beim Ritzen soll jemand verletzt werden, der enttäuschend gehandelt hat oder handelt. Richtet sich das Ritzen gegen die Person selbst, fühlt sie sich un- und unterbewusst von sich selbst verlassen und enttäuscht. Kratzen ist eine mögliche Variante von Ritzen, mit einer unterschiedlichen Waffe.
Beim Krallen krallt man sich, in Situationen erlebter Unsicherheit, an Personen fest, die eine un- oder unterbewusste Sicherheit darstellen. Krallt man sich dabei an sich selber fest, so ist man für sich die einzige Person, die un- und unterbewusst eine entsprechende Sicherheit darstellt. Völlig unabhängig davon, welche Personen dabei sind und welche Sicherheit die anwesenden Personen nach gesellschaftlichen Vorstellungen darstellen sollten. Un- und Unterbewusst fehlt den anderen anwesenden Personen die nonverbale Übermittlung einer ausreichenden Sicherheit an die unsichere Person.
Aus unserer CoreReinformer Sichtweise ist es ein erheblich unterschiedlicher Arbeitsaufwand.
Bei einer Person, die sich ritzt, müssen weit über 150 blockierende Kontaktmarker neutralisiert werden. Alles Kontaktmarker, welche das Vertrauen der Person in sich selbst beeinträchtigen.
Bei einer Person die sich an sich festkrallt, sind es hingegen nur einzelne oder sehr wenige Kontaktmarker, die neutralisiert werden müssen. Nur die Kontaktmarker, welche für die erlebte Unsicherheit verantwortlich sind, müssen neutralisiert werden. Die Person selber hat genug Selbstvertrauen und Selbstsicherheit. Dies zeigt sie schon dadurch, dass sie sich an sich selber festkrallt statt an einer anderen Person.