Die Entwicklung seit 2017

2017 erschien mein Buch „Das System der Gefühle„.

In diesem Buch habe ich die Erkenntnisse unserer Forschungen bis Anfang 2017 festgehalten. Zu der Zeit waren die Erkenntnisse richtig und entsprachen dem Stand unserer Forschungen. Die weitere Entwicklung unserer Forschungen zeigt die damaligen Erkenntnisse als Teilergebnisse auf dem weiteren Weg der Forschungen. Es sind Teilergebnisse, deren Erkenntnisse korrekt sind, jedoch eine viel tiefergehende Begründung haben. Solche Grundlagenforschungen, wie wir sie betreiben, haben eine manchmal unheimliche Dynamik und Veränderungsgeschwindigkeit.

Die wichtigste Erkenntnis seitdem ist: Jeder Mensch hat jeden Kontaktmarker vom Kontext her. Physikalisch können die Kontaktmarker unter bestimmten Bedingungen bei manchen Menschen abweichen. Sie sind dann an einer minimal anderen Stelle zu finden.

Kontaktmarker erzeugen durch ihre unterbewusst ausgelösten Muskelkontraktionen unser unbewusstes körperliches Spüren. Aus diesem unbewussten Spüren erkennen wir unsere Gefühle. Die äußerlich sichtbaren Zeichen und innerlichen Bewegungen unserer Gefühle nennen wir Emotionen.

Die Belastungen von Kontaktmarkern haben psychische und physische Wirkungen bei jedem Menschen, abhängig von der Menge der gespeicherten Belastungen.

Schon 2017 entdeckten wir Kontaktmarker, die gegen unsere bisherige Arbeitsweise resistent waren. Nach vielen Überlegungen und etlichen erfolglosen Versuchen entdeckten wir eine neue Arbeitsweise, welche die gespeicherte Belastung jedes Kontaktmarkers neutralisieren kann.

Mit dieser neu entwickelten Arbeitsmethode konnten wir zusätzlich unsere Arbeitsgeschwindigkeit fast verhundertfachen. Brauchten wir 2015 noch fast eine Woche für manche Kontaktmarker, neutralisieren wir aktuell im Jahr 2024 15–25 Kontaktmarker pro Tag.

Vor 2017 dachten wir, jeder Mensch hätte nur wenige spezielle Kontaktmarker, die ihn beeinflussen. Diese Überzeugung wandelte sich in 2017 jedoch folgendermaßen: Jeder Mensch hat alle Kontaktmarker und wird von diesen beeinflusst.

2018 kannten wir etwa 30 Kontaktmarker und zweifelten, ob wir jemals 50 Kontaktmarker finden würden. Ich habe letzthin mit einem in 2018 begonnenen Fall, der durch die Covid-19-Pandemie unterbrochen wurde, wieder angefangen zu arbeiten. Mit großem Erstaunen stellte ich in der „alten“ Dokumentation fest, dass wir 2019 erst 60 Kontaktmarker kannten.

Offensichtlich war die Corona-Zeit für unsere Forschungen ein Segen. Die Möglichkeit, mit Klienten zu arbeiten, war in dieser Zeit nur sehr eingeschränkt vorhanden. Die vielen Wochenenden daheim haben wir für intensive Forschungsrunden genutzt. So gewann unsere Suche nach neuen Kontaktmarkern erstaunlich an Fahrt. Seit 2022 ist noch eine dritte Person zu uns gestoßen, mit der diese Forschungen möglich sind. So führen wir seit 2022 in unregelmäßigen Abständen und unterschiedlichen Konstellationen die Wochenendrunden aus der Corona-Zeit weiter, um konkret nach neuen Kontaktmarkern zu forschen. Vor wenigen Wochen haben wir den siebenhundertsten Kontaktmarker entdeckt. Unser internes Buch der Dokumentation der Kontaktmarker ist schon zu einem Wälzer mit über tausend Seiten angewachsen.

Jeder neue Kontaktmarker hält für uns neue wundervolle Erkenntnisse und Erleichterungen bereit. In den ersten Monaten des Jahres 2023 konnten wir beispielsweise das Thema Kniebeschwerden in jeglicher Hinsicht abschließen, völlig egal, welche glaubwürdigen und wissenschaftlich belegten Begründungen wir vorher für die Knieschmerzen hatten. Wir sahen schon das Gehwägelchen auf uns zukommen, sahen, doch es ließ sich auch beseitigen.

Recht aktuell erforscht ist ein Kontaktmarker, der mit zunehmendem Alter im unteren Rücken und in den Oberschenkeln das Aufstehen aus tiefen, sitzenden Positionen schwieriger macht. Ich kann aus eigener Erfahrung dazu sagen, es ist ein Segen, hier plötzlich die Belastung von 50 Jahren abgeben zu dürfen. Da benötigt sogar unser Unbewusstes mit seinen Überzeugungen der Gewohnheit einige Wochen, um sich daran zu gewöhnen, dass etwas angeblich Unabänderliches verschwunden ist. Amüsante Wochen, in denen ich bewusst mein Unbewusstes beobachten durfte.

Im Sommer 2023 fanden unsere Forschungen den oberen Rücken und den Nacken als Spielwiese. Nach fast 70 unterschiedlichen Mikrokontexten, die wir bisher dort fanden, ist für uns die Vielfältigkeit der „Nackenverspannungen“ offensichtlich.

Im Herbst 2023 entdeckten wir eine Kombination aus 18 Mikrokontexten, die alle beim Essen am Tisch erzeugt werden. Zu unserem größten Erstaunen beendet die Kombination zuverlässig die zerstörerische Wut gegen sich selbst bei einigen „Krankheitsbildern“.

(Stand Februar 2024)